Sonntag, 15. September 2013

The Snaefellsness Peninsula



Góða kvöldið,

es wird wieder mal Zeit für einen Eintrag und deswegen schreibe ich heute über letztes Wochenende, auch wenn ich die Bilder immer noch nicht alle zusammen habe :).


Am Samstagmorgenhaben wir uns an der Hallgrimskírkja getroffen und sind dann, leider nur zu sechst, da Anne-Ditte kurzfristig krank geworden war auf den Weg zu unserer Autovermietung mit dem vielsagenden Namen "SADcars" gemacht. Dort angekommen hieß es dann zunächst, wir sollten noch fünf Minuten warten bis das Auto aus Keflavík da sein sollte. Nach dreißig Minuten sagte man uns dann es wäre auf dem Weg von Keflavík nach Reykjavík kaputt gegangen und wir hatten dann nur die Möglichkeit, statt dieses 7-Sitzer 4WD, zwei kleinere Autos zu nehmen. Nichtsdestotrotz ging es dann los und nach zwei Stunden Fahrt legten wir einen kleinen Zwischenstopp in Borgarnes ein um am Hafen eine Kleinigkeit zu essen.



Unser erstes echtes Ziel war dann ein natürlicher Hotpot, mitten in der Pampa. Noah hatte in einem Blog morgens noch die GPS-Koordinaten gefunden, wo man von der Hauptstraße links abbiegen sollte um dorthin zu kommen. Mithilfe unserer Handys haben wir die Stelle N64° 49.933 W22° 19.110 dann auch gefunden und wir wurden nicht enttäuscht :). Nachdem wir das Auto abgestellt hatten, sind wir im Gebiet etwas herumgelaufen, bis wir den eigentlichen Hotpot gefunden haben. Es war traumhaft. Die Temperatur des Wassers, ca. 38 °C bei 9°C Außentemperatur, im Zusammenspiel mit der malerischen Landschaft im Hintergrund hat uns so gut gefallen, dass wir bestimmt eine Stunde nicht mehr raus wollten.



Das Wasser in dem ich hier stehe, war im Gegensatz zum Hotpot eiskalt. Das ist wohl die natürliche Variante von Kneipanlage nebst Thermalbecken.

Auf dem Weg zum Hotpot begegneten mir, wie so oft in Island verdutzte Schafe



Schweren Herzens haben wir schließlich das schöne, warme Wasser hinter uns gelassen und es ging weiter nach Arnarstapi, von wo aus wir entlang der Steilküste nach Hellnar gewandert sind und die vom schwarzen Lavagestein geprägte Szenerie in uns aufgesaugt haben. Passend zur Atmosphäre war es extrem windig und die gefühlte Temperatur sank stark ab, aber mit warmer, winddichter Jacke war das kein Problem.





Vor dem Rückweg haben wir uns in einem urigen, winzigen Café gestärkt und aufgewärmt.


Besonderes Highlight hier war die nur durch Kerzen romantisch beleuchtete Toilette.

Auf dem Weg nach Hellisandur, wo unser Hotel lag, haben wir noch einige schöne Flecken entdeckt und ein Paar Islandpferde gestreichelt.



  




Das Hotel, in perfekter Lage direkt beim Snæfellsjökull, hat dank der Nebensaison und der guten Aufteilung der Zimmer, mit Frühstück, sogar weniger gekostet als ein nahe gelegenes Hostel. In diesem hätten wir uns aber einem Schlafraum mit 16 Leuten teilen müssen, also fiel die Wahl nicht schwer. Abends hatte sich der Wind und Regen zu dem stärksten Sturm entwickelt, den ich hier bis jetzt erlebt habe. Zu Fuß kam man gegen den Wind kaum an, wenn man in die andere Richtung wollte. Deshalb haben wir uns dann nochmal ins Auto gesetzt und am Hafen versucht Wale zu entdecken. Die gabs zwar nicht zu sehen, dafür aber Fliegende Fische.

Nachdem wir uns gut ausgeschlafen und reichhaltig gefrühstückt hatten, fuhren wir dann auf einer unbefestigten Straße in das Gebirge rund um den Snæfellsjökull-Gletscher. Dort haben wir zunächst nochmal einen ca. zweistündigen Walk gemacht.


 Die Schafe haben hier viel Platz.



Unsere ursprünglich geplante Route durch den Gletscher konnten wir leider nicht nehmen, da die Autos, die wir als Ersatz bekommen hatten,  nicht ausreichend geländetauglich waren. Um trotzdem direkt zum Gletscher zu kommen sind wir über einen Umweg auf eine andere Straße gefahren, wo wir aber leider aufgrund eines Missverständnisses zwischen mir und Noah beim Rückwärtsfahren etwas von der Straße abgekommen sind. Da unser erster Versuch das Auto zurück auf die Straße zu schieben, dazu führte, dass das Auto weiter abrutschte, haben wir uns dann professionelle Hilfe bei der isländischen Variante des ADAC geholt und uns herausziehen lassen. Die kam dann tatsächlich auch nach ca. anderthalb Stunden. Realistisch gesehen wären wir wahrscheinlich auch ohne diese herausgekommen, aber wir wollten das Risiko nicht eingehen.


In der Zeit sind die die beim Auto geblieben waren, während die anderen im Tal die Rettung organisiert haben, noch ein Stück Richtung Gletscher gelaufen.






Im Anschluss an das erfolgreiche Herausziehen ging es wieder ins Tal zu den Anderen und von da aus wie geplant wieder zurück nach Reykjavík. Es war insgesamt ein tolles Wochenende mit Natur und ungewollter Spannung :).


Die Woche verlief dann mehr oder weniger nach dem Motto "Business as usual", wieder einen Test geschrieben, Vorlesungen besucht, wie man das so kennt. Gestern war ich dann bei einer vom "Erasmus Student Network" organisierten Raftingtour in einem Gletscherfluss bei Akureyri. Dazu mehr im nächsten Eintrag.


Schöne Grüße an Alle!


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