Die Woche in Sydney

Wie bereits erwähnt bleibe ich ja diese Woche noch im Hostel in Sydney. Ich habe mich mal nach Jobs erkundigt und es gäbe viele verschiedene Optionen. Ein Zimmerkollege pumpt zum Beispiel Wassertanks auf Hochhäusern aus und bekommt dafür 33$ die Stunde. Gesucht werden auch Leute für Car Wash. Ich habe auch mal mit einem Callcenter gesprochen auch dort würde ich höchstwahrscheinlich den Job kriegen. Ich könnte auch 15 Stunden die Woche putzen und dafür kostenlos wohnen (inkl. Frühstück). Viele Leute hier im Hostel arbeiten, um Geld zu sparen und das mit nach Hause zu nehmen. Hier sind die Löhne im Vergleich (siehe oben) sehr hoch, allerdings auch die Lebenshaltungskosten. Ein Brot kostet ca. 5$, Alkohol ist besonders teuer, eine billige Flasche Vodka kostet 40$. Aber wenn man nichts teures macht, und die billigen Sachen im Supermarkt kauft kann man günstig über die Runden kommen.

Aber ich will hier trotzdem nicht bleiben, es ist einfach wettermäßig nicht optimal ;-) Auch in der Sonne hat es meistens nicht mal 20 Grad und nachts wirds richtig kalt. Ich habe mich gestern mit Leuten in ihrem Apartment getroffen, die am Montag mit ihrem Campervan nach Norden aufbrechen und wir haben uns gut verstanden, also fahre ich jetzt mit denen (ein Ire, ein Engländer, ein Italiener) mindestens mal bis nach Byron Bay in der Hoffnung, dass dort das Wetter besser ist. Wir haben den Van für zwei Personen und zusätzlich noch ein Zelt, dadurch sparen wir auch die Unterkunft. Die Anderen wollen sich genauso wie ich Farmarbeit suchen.

Im Moment bin ich aber nach wie vor in Sydney im Woodduck Boomerang Backpackers. Ich versteh mich gut mit den Leuten hier und habe schon viele interessante Leute kennengelernt, gute Tipps bekommen und Geschichten gehört, wie es bei den anderen geklappt hat. Ach mit meinen elf Zimmerkolleginnen und -kollegen komme ich gut zurecht, allerdings ist mir gleich am ersten Tag meine Uhr abhanden gekommen, was mich ziemlich frustriert hat; Wir haben zwar zusammen das Zimmer auf den Kopf gestellt, aber nichts gefunden. Ich passe seitdem besser auf meine Wertsachen auf, ich habe meinen Rucksack immer beim Schlafen auf dem Bett stehen und sonst dabei. Das Problem sind nicht die Zimmerkollegen, sondern eher die Tatsache, dass jeder das Hostel betreten kann, unser Zimmer praktisch nie abgeschlossen ist und es nur Spinde gibt die zwei Stockwerke tiefer liegen und 2$ pro Abschließen kosten.

Aber ansonsten gefällt es mir sehr gut, wir haben eine super Lage direkt zwischen Central und Kings Cross, dem Partyviertel. WIr gehen abends zusammen weg und das Hostel bietet kostenlosen Bus und Freigetränke und freien Eintritt in die besten Locations an. Damit kann man richtig gut sparen, denn sonst könnte man sich kaum mal mehr als ein Bier (ab 5$) leisten, schon gar nicht z.B. einen Teapot in der Bar in der wir gestern waren für 17$ (ca. 0,5l Cocktail). Aber wenn man das alles gratis bekommt ist es schwer in Ordnung ;-). Wir schauen morgens die NBA-Finalserie, die kommt bei uns um 11 Uhr. Seit Montag sind auch eine ganze Reihe neu angekommener Deutscher da.

Tagsüber kümmere ich mich entweder wie schon erwähnt um Jobs und Mitfahrgelegenheiten, mach was mit meinen Hostelkollegen, oder ich schau mir wie Sydney an; Heute habe ich eine kostenlose Stadtführung mitgemacht (nur Trinkgeld, von Studenten). Ich finde Sydney insgesamt nicht so interessant, es ähnelt jeder anderen westlichen Großstadt und hat auch keine besonders interessante Kultur oder Geschichte. Insofern freue ich mich schon auf die Tour nach Byron Bay um mal das richtige Australien kennenzulernen. Nichtsdestotrotz habe ich hier mal ein paar Eindrücke von Sydney für euch:

Und zu guter letzt noch ein Bild aus dem Hostelalltag, chillen auf der Dachterasse: