Mittwoch, 26. Oktober 2011

Innisfail to Alice Springs

Nachdem wir uns aufwendigst in Innisfail bei all unseren Freunden aus dem Hostel verabschiedet hatten, was über eine halbe Stunde gedauert hat, haben wir am Samstag Julia in Townsville aufgegabelt, sind dann an Charters Towers vorbei gefahren und haben dort am Straßenrand gecampt. Es hat alles gut geklappt, das Auto lief gut und auch die Campingausrüstung, die wir aus dem Campervan, den wir geschenkt bekommen hatten, genommen haben, funktionierte. Dadurch gab es dann auch ein schönes warmes Abendessen, das die Mädels gekocht haben. 

Hier sind wir im White Mountains National Park, der zufällig auf dem Weg lag:


Unser erstes Nachtlager:



Am Sonntag sind sind wir schneller als gedacht nach Mount Isa gekommen als wir gedacht hatten, wir waren schon so gegen zwei da. Deshalb sind wir hier auf einen Campingplatz gegangen um unser Zeug aufzubauen und dann noch ein bisschen etwas hier anzuschauen. Mt Isa ist allerdings wenig spektakulär, ganz im Gegensatz zu den horrenden Spritpreisen im Outback, wir haben ein paar hundert Kilometer vor Tennant Creek knapp 2$/Liter bezahlt.

Dafür wurden wir aber auch mit beeindruckender Landschaft direkt an der Straße belohnt:


Typisches Outbackkaff, Hughenden, das Postamt steht sogar zum Verkauf



Wir sind gut vorangekommen, wir haben schon über 2500 Kilometer zurückgelegt.
Hier sind wir an den Devil's Marbles:




Dann gings weiter nach Alice Springs. Die Ausstellungen zum Royal Flying Doctors Service und zur School of the Air veranschaulichen auf beeindruckende Weise die Abgelegenheit vieler Gemeinden in dieser Gegend.


Danach gabs noch ein paar Einblicke in die Aboriginalkultur:



 Aufgrund der geringen Vegetationsdichte finden sich hier auch viele gut erhaltene Fossilien, wodurch das Northern Territory auch ein guter Ort für prähistorische Forschung ist.


Dienstag abends sind wir dann weiter Richtung Ayers Rock gefahren und haben unser Nachtlager am wunderschönen Rainbow Valley aufgeschlagen, nachdem wir dorthin 22km unsealed road überwunden hatten.





Am nächsten Morgen sind wir dort dann auch noch ein bisschen gewandert und haben den Felsen erklommen

Da geht's abwärts:



Auf dem Rückweg auf den Highway ist uns leider die Spritpumpe kaputt gegangen, wir wurden aber dank RACQ-Mitgliedschaft kostenlos nach Alice Springs abgeschleppt. Hier haben wir die Nacht jetzt in einem der schönsten Hostels in denen ich bis jetzt war, dem Annie's Place, verbracht. Ich habe gerade das Auto aus der Werkstatt geholt, es läuft wieder, also geht es jetzt so in einer halben Stunde weiter zu unserer nächsten Station Uluru bzw. Ayers Rock. Hier ein Bild, wo wir feststeckten, auf einer Straße mitten im Outback, auf der vielleicht drei Autos pro Tag unterwegs sind:


Insgesamt läuft alles gut, ich freue mich auf die nächsten Stationen.

Liebe Grüße an alle und gute Besserung an dich, Fabian,

Jonas

Freitag, 21. Oktober 2011

Bye bye, Bananas!

Obwohl es sonst immer bei uns auf der Arbeit immer mindestens 35° C hatte und die Sonne heruntergebrannt hatte, waren diese Woche niedrige Temperatur und sinnflutartige Monsunregenfälle an der Tagesordnung. Das war die Hölle, man war von Kopf bis Fuß trotz adäquater Kleidung durchnässt. In den letzten Arbeitsstunden schmerzten die Füße sehr, da sie vom Wasser verschrumpelt waren. Da wir ja morgen aufbrechen, habe ich meinen Papierkram von der Arbeit am Donnerstag erledigt, mir für heute frei genommen und mich im Guten von meinem Chef und den Mitarbeitern verabschiedet. Falls ich nochmal hierher komme, kann ich sofort wieder bei ihm anfangen.

Morgen geht es also los, auf unseren Roadtrip. Eike, Marina, Monique (Bilder von denen sind im "Magnetic Island"-Eintrag) und Ich haben bereits ihre Rucksäcke und Ausrüstung im Auto verstaut, so dass wir morgen nur noch einsteigen und losfahren müssen. Wir fahren zuerst nach Townsville wo wir noch Julia aufgabeln, die bereits per Greyhound vorgereist ist um dort noch "Maggie" (Magnetic Island) anzusehen. Dann geht es los Richtung Alice Springs und damit Uluru (Ayers Rock). Danach wollen wir Richtung Darwin in den Norden, um dann, nachdem wir die Nationalparks dort bestaunt haben, die Westküste herunterzufahren und dort auch noch mal zu arbeiten. Wenn es jetzt viel zu sehen gibt, wird es dementsprechend auch mal mehr im Blog zu berichten geben.

Liebe Grüße an Alle,

Jonas

Samstag, 8. Oktober 2011

Geburtstag, Arbeit, Auto

Ich arbeite ja wie erwähnt momentan für Marc Nucifora, den freundlichsten Farmer, den ich hier erlebt habe (er sagt "bitte" und merkt sich Namen ;-) ). Auf den Kopf gefallen ist er auch nicht, er hat einige Jahre in den USA für die NASA Raketen entwickelt, bevor er nach Innisfail zurückgegangen ist um die Farm zu führen, da ihm der urbane Lebensstil in den USA nicht zugesagt hat.

Es arbeiten viele nette Leute auf der Farm, unter anderem Jared, ein 21-jähriger Australier, der uns nach der Arbeit letzte Woche noch zum Schwimmen an einen kleinen See unter dem Wasserfall von Paronella Park mitgenommen hat. Von diesem Ausflug ein paar Bilder:






Der Wasserfall sieht von unten beeindruckender aus. =)

Da Antoine von faulster Natur ist, gibt es jetzt auch Bilder von der Arbeit selbst :


Das ist ein Bunch, der dringend eine Bag braucht, man sieht schon die Bananen im Ansatz:

Hier lege ich einen reifen Bunch auf dem Trailer, siehe dazu auch das Video weiter unten:

Das hier sind die Schnüre, die wir oft aufspannen, wenn wir gerade nicht picken.
Beim Picken oft mein Arbeitsplatz:


Nervig und überall: Spinnen

Hier seht ihr mich bei der absoluten Standard-Backpackerarbeit, dem Humping:






Ich habe letzte Woche unter anderem Bananen gepickt, also ausgesucht und die Büschel mit der Machete abgeschlagen, den Traktor mit den Bananen ins Feld und zurück gefahren, die Bananenbüschel zum abschneiden der einzelnen Hände aufgehängt, Kisten gesapelt, Dünger gestreut, Schnüre gespannt Traktoren suabergemacht und geputzt und Müll an die Müllverbrennungsstelle gefahren. Durch die Abwechslung macht das echt Spaß, bei vielen anderen Farmen bei denen ich gearbeitet hatte war das eher eintönig, oft das gleiche den ganzen Tag.

Letzte Woche war ja auch mein Geburtstag, der mit dem traditionellen "pink friday" zusammenviel, was die extravagante Deko auf den Bildern erklärt, ihr habt ja vielleicht, das "Happy birthday kiss"-Bild, das Kevin auf Facebook gepostet hat, gesehen. Ansonsten wurde ich auch reich beschenkt, vor allem mit dem hier so teuren Alkohol und leckerem Essen.


Mein Geburtstagskuchen:
 Kostet hier locker mal 60 Dollar: ne Flasche Cäptn:


Am Samstag darauf haben wir ein Auto gemietet, sind zum Strad gefahren und haben da Strandparty mit Lagerfeuer und anschließender Übernachtung gemacht:


Der nächste Morgen:
Am letzten Donnerstag habe ich mir dann zusammen mit Eike (rechts vorne) einen Mitsubishi Magna Kombi von einer australischen Familie gekauft; Das Auto ist technisch einwandfrei und sollte einen längeren Roadtrip durchhalten, den wir innerhalb der nächsten drei Wochen beginnen wollen



Heute waren wir nochmal mit Jared, dem Arbeitskollegen, der oben den Bunch für mich abhackt, in einem weiteren Creek, also so einer kleinen Flussbucht mit Sand und so weiter, Alligator's Nest. War sehr schön und auch etwas abenteuerlich, da das zweite Auto, das eine etwas tiefere Straßenlage als das von Jared hatte, auf einem Hügel aufgesetzt ist und daruafhin das Auspuffrohr auf dem Boden schliff. Da die Werkstätten alle zu hatten und es ohne Automobilclubmitgliedschaft, wie ich sie für mein Auto gekauft habe, 150$ allein für die Anfahrt kostet, jemanden kommen zu lassen, sind wir zum Supermarkt gefahren haben Schnüre und Softdrinks gekauft, mit denen sich die anderen erfrischt haben, während ich das Rohr an der Befestigung des Stoßdämpfers fesgebunden habe, so dass wir dann doch noch unsere Tour fortsetzen konnten. Momentan hält es noch =)




Mir gefällt es hier insgesamt momentan sehr gut und ich freue mich auf den anstehenden Roadtrip.

Cheers,

Jonas